Obst- und Gartenbauverein

Untergermaringen

 

 Vorstände

1904         Lehrer Johann Bihler
1907         Lehrer Ludwig Meyer
1910         Lehrer Karl Saule
1922         Max Ritzel
1929         Pfarrer Franz Angerer
1934-36     Auflösung des Vereins
1936         Paul Sirch
1963         Wenzel Weber
1971         Paul Fleckenstein
1979         Thekla Seidel
1994-        Roswitha Rager

Chronik

1904 wurde der ursprüngliche „Obst- und Bienenzuchtverein“ vom damaligen Pfarrer Josef Schreiber gemeinsam mit Lehrer Johann Bihler erstmals ins Leben gerufen. 1907 trat Lehrer Meyer das Amt des 1. Vorstandes an. Im Jahre 1910 wurde Meyer von Hauptlehrer Karl Saule abgelöst. 1922 übernahm der Bauer Max Ritzel die Spitze des Vereins. Nach 7 Jahren Amtstätigkeit folgte Pfarrer Franz Angerer, der aufgrund der politischen Lage 1934 sein Amt niederlegen musste – der Verein wurde durch Max Ritzel aufgelöst.

1936 Nachdem sich die Verhältnisse wieder geglättet hatten, rief Ortsbauernführer Athanasius Ritzler zur Wiederbegründung des Vereins auf. Die Gründungsversammlung fand am 01. März 1936 statt. Hierbei wurde Paul Sirch zum 1. Vorstand gewählt. Der Verein heißt ab nun „Obst- und Gartenbauverein“.

1937 besteht der Verein aus 26 Mitgliedern. Der Jahresbeitrag betrug 1 RM. (Dies belegt das älteste Buch des Vereins, das Rechnungsbuch geführt ab 1937). Für die Anschaffung einer Baumspritze nahm der Verein ein Darlehen über 200 RM auf.

1938 Für die wichtige Aufgabe der jährlichen Schädlingsbekämpfung wurde eine Trommel Obstbaumkarbolineum „Elefant aus Schweröl“ mit 108 kg um 27 RM gekauft. Die Einnahmen für das Baumspritzen beliefen sich auf 133 RM.

1939 Für Singvögel wurden 10 Stück Brutkästen für 50 Pf/Stück erworben. Nach Eintragungen war bis 1962 die Schädlingsbekämpfung durch Spritzungen die wichtigste Aufgabe des Vereins.

1962 Spritzungen werden nun auf freiwilliger Basis durchgeführt. Das neue Thema „Unser Dorf soll schöner werden“ nahm die Mitglieder verstärkt in Anspruch. Zwischenzeitlich wurde notgedrungen nach Lösungen für das Problem Mäuseplage gesucht. Auch setzte sich der Verein mit der Pflege und Veredelung von Obstbäumen auseinander, was auch heute noch eine große Aufgabe darstellt (Baumschnitt). Außerdem können hier Gartengeräte wie Häcksler und Vertikutierer ausgeliehen werden. Als weitere Dienstleistung werden lehrreiche Kurse angeboten. 1963 übernimmt Wenzel Weber das Amt des 1. Vorstands.

1970 Der Blumenschmuck im Dorf wird gefördert und prämiiert. Ab 1970 wird für die Erhaltung des Dorfbildes die Pflege der öffentlichen Grünflächen (Peter-Dörfler-Denkmal, Georgihaus) übernommen. Die alljährlichen Hauptversammlungen bieten neben dem offiziellen Programm auch wissenswerte Vorträge zu aktuellen Themen der Gartenpflege und –gestaltung. Auch die Brauchtumspflege kommt nicht zu kurz. Dazu gehören z.B. das Binden von Osterboschen und Erntekronen, das Schmücken von Festwagen und das alljährliche Krauthobeln.

1971 löst Paul Fleckenstein Wenzel Weber als 1. Vorstand ab. Dieser führte das Amt 8 Jahre lang und übergab dieses 1979 Thekla Seidel.

1986 In 2jährigem Wechsel führt der Obst- und Gartenbauverein die Sternwallfahrt des Kreisverbandes zum Georgiberg durch. Vor allem in Zeiten der Dorferneuerung war der Verein stets gefragt und zur Stelle.

1994 konnte das 90jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden. Gleichzeitig übernimmt Roswitha Rager die Aufgaben der 1. Vorsitzenden.

1996 Seit der Fertigstellung des Radweges im Herbst 1996 wird beim Brunnen zwischen Untergermaringen und Ketterschwang von den Gartenbauvereinen dieser beiden Ortsteile abwechselnd jährlich ein Brunnenfest durchgeführt.

2000 Herr Clement Schuster wurde für seine Verdienste um den Gartenbauverein zum Ehrenmitglied ernannt.